Weil Flair unbezahlbar ist
Öffentliche Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag des Novemberpogroms
Am Vormittag des 10. November 1938 brannte die Bonner Synagoge in
der ehemaligen Tempelstraße am Rheinufer. Sie war eine von insgesamt
fünf jüdischen Gotteshäusern, die in Bonn, Poppelsdorf, Beuel, Bad
Godesberg und Mehlem in Brand gesteckt wurden.
Mit Gedenkveranstaltungen in Beuel, Bad Godesberg und Bonn am Dienstag, 9.
November, und Mittwoch, 10. November, wollen die Initiative zum
Gedenken an die Bonner Opfer des Nationalsozialismus und die Stadt Bonn
an den Pogrom auf die jüdische Bevölkerung in Bonn erinnern. "Erinnere
dich und halte das Gedenken lebendig" – der Appell von Elie Wiesel ist
auch in diesem Jahr wieder Leitspruch der drei Veranstaltungen.
Gedenkstunde am Bonner Rheinufer. Am Mittwoch, 10. November, 19.30 Uhr
sind alle Bürgerinnen und Bürger zum öffentlichen Gedenken am
Synagogen-Mahnmal, am Erzberger Ufer eingeladen. Oberbürgermeister
Jürgen Nimptsch und die Vorsitzende der Synagogengemeinde Dr. Margaret
Traub erinnern an die Ereignisse und die Opfer des Novemberpogroms vor
72 Jahren. Sie werden musikalisch begleitet von Matthias Höhn auf der
Klarinette. Bereits um 18 Uhr ist im Opernfoyer, Am Boeselagerhof 1,
George Taboris "Mutter Courage" mit den Schauspielern Birte Schrein und
Birger Frehse vorgesehen. Der Eintritt ist frei.
Das musikalische Rahmenprogramm gestalten Mark Rosenthal und
Christopher Arpin, Oper Bonn. Veranstalter der Gedenkstunde ist die
Initiative zum Gedenken an die Bonner Opfer des Nationalsozialismus.
Ihr gehören an: die Gedenkstätte für die Bonner Opfer des
Nationalsozialismus – An der Synagoge e.V., das Bildungswerk für
Friedensarbeit, die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.v. AG Bonn, das
Evangelische Forum Bonn, die Volkshochschule, das Stadtarchiv und die
Stadthistorische Bibliothek Bonn, der Verein "Gegen Vergessen – Für
Demokratie", die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in
Bonn und das Katholisches Bildungswerk Bonn.