Weil Flair unbezahlbar ist
Kein Antrag auf Verkaufsöffnung am 27. Dezember in Bonn
Mit Blick auf die aufkommenden Gerüchte bekräftigt city-marketing bonn e.V., dass für Bonn kein verkaufsoffener Sonntag am 27. Dezember geplant ist. In anderen Städten wurden teilweise kurzfristig Verkaufsöffnungen für diesen Tag beantragt. „Auch wenn wir nach Maßgabe des Gesetzes noch einen Sonntag öffnen dürfen, halten wir nach einem anstrengenden Weihnachtsgeschäft eine Erholungspause für die Mitarbeiter im Einzelhandel für mehr als gerechtfertigt und notwendig“, begründet der Vorsitzende von city-marketing bonn e.V., Oliver Hoffmann, die Entscheidung. Er zeigt Unverständnis für die spontane Forderung in anderen Städten der Region und ergänzt: „Für uns gilt zudem die Vereinbarung, die wir im vergangenen Jahr mit Gewerkschaften und Kirchen geschlossen haben. Und die besagt für die Bonner City: Insgesamt drei offene Sonntage im Oktober, November und Dezember“.
„Auch wenn es sich sicher um einen erfolgreichen offenen Sonntag handelt, setzen wir in Bonn auf Zusammenarbeit statt auf Konfrontation,“ erläutert Markus Fußhöller, Geschäftsführer von city-marketing bonn e.V. Im Jahr 2008 hatten sich die Marketingvereine der Stadtbezirke, Einzelhandelsverband, Gewerkschaften und Kirchen unter Federführung von city-marketing bonn e.V. auf die offenen Sonntage in ganz Bonn geeinigt und diese in einer Vereinbarung auf drei Jahre festgeschrieben. Bekräftigt wird dieser Standpunkt vom Bonner Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher: „Der Mensch lebt nicht von den Dingen, die er kaufen kann! Gerade davon kündet das Weihnachtsfest. Auch noch 2 Tage danach. Wer dies nicht aushalten kann, schadet sich und anderen.“
Auch der Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen unterstützt die Position: „Der Service ist das entscheidende Kriterium im Handel – und nur mit ausgeruhten und motivierten Mitarbeitern ist hohe Servicequalität auch nach dem anstrengenden Weihnachtsgeschäft zu leisten. Insofern gibt die Bonner City ein klares Signal, was ihr wichtig ist“, unterstreicht das geschäftsführende Vorstandsmitglied Uwe Stephan den Bonner Standpunkt.