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Der Marktplatz – Politik an einem Verkehrsknotenpunkt

2. August 2011

Bonner Plätze und Straßen – Teil 2

Der Marktplatz ist ein Bonner Ort mit Tradition. Noch heute findet werktags auf dem Areal der Obst- und Gemüsemarkt statt. Um das 11. Jahrhundert bildete sich hier das Zentrum des bürgerlichen Lebens, das dem geistlich geprägten Kern um den Münsterplatz gegenüber stand. Einst gabelte sich auf dem Marktplatz eine große rheinabwärts führende Handelsstraße. Der eine Zweig führte über die heutige Bonngasse und Kölnstraße nach Köln, der andere über die Sternstraße nach Aachen. Seine Funktion als Knotenpunkt ist bis heute bestehen geblieben. Sechs einmündende Straßen und Gassen machen ihn rund um die Uhr zu einem belebten Platz. 
Die Hausgrundstücke um den Markt – vor allem gen Süden – sind schmal und annähernd von gleicher Breite. Die dichte Bebauung ergibt eine geschlossene Front. Vor allem für mittelalterliche Händler- und Handwerkssiedlungen sind diese Anordnungen und Größen typisch. Die ersten Gebäude waren vergleichsweise klein. Nur zwei oder drei Geschosse wiesen die mittelalterlichen Gebäude auf. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden vier- bis fünfstöckige Bauten, die im Zweiten Weltkrieg jedoch alle abbrannten. Heute existieren fünf- und sechsstöckige Häuser auf dem Marktplatzrand. Ihre Nutzung ist unterschiedlich. Neben Gastronomiebetrieben und Einzelhandel finden sich dort auch ein Kino sowie ein Hotel.
Auch die Lokalpolitik wurde hier lange Zeit gemacht. Das Alte Rathaus war bis 1978 Sitz der Verwaltung. Nach der kommunalen Neuordnung und der Eingemeindung etwa von Bad Godesberg und Beuel 1969 reichte die Kapazität nicht mehr aus, so dass mit dem Bau des Stadthauses in der Nordstadt begonnen wurde. Zu repräsentativen Zwecken wie Staatsbesuchen oder Ehrungen und den damit verbundenen Einträgen ins Goldene Buch liefert der offizielle Sitz des Stadtoberhauptes allerdings noch in der Gegenwart einen würdigen Rahmen.
1737 legte Clemens August, der Kurfürst und Erzbischof von Köln, den Grundstein für das Rathaus, welches im Rokoko-Stil erbaut nach etwa 18 Monaten fertig gestellt werden konnte. Damals setzte es sich in Größe und Gestalt von den niedrigeren Randgebäuden ab, heute hat es durch die zweimalige Neugestaltung der umliegenden Häuser seine dominierende Stellung verloren.
Auf der Freitreppe präsentierten sich unterschiedliche Gäste. Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle, US-Präsident John F. Kennedy, die britische Queen Elizabeth II., der sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow waren genauso wie der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-Moon sowie die Teams des Telekom-Radstalls und der Baskets Bonn zugegen.
Der Obelisk aus Trachyt auf der Nordseite des Platzes ist 1777 zu Ehren des Kurfürsten Maximilian Friedrich errichtet worden. Und auch der berühmteste Sohn der Stadt war besonders in einer Lokalität immer wieder anzutreffen: In der 1389 gebauten und 1965 nach den Kriegszerstörungen wiedererrichteten Traditionsgaststätte „Em Höttche“ hat Ludwig van Beethoven in seiner Jugend mit seiner Geliebten Barbe Koch das Tanzbein geschwungen.

Während der Sommerferien stellt city-marketing bonn e.V. auf seiner Homepage die wichtigsten Plätze und Straßen der Bonner Innenstadt vor. Teil drei der Reihe befasst sich mit dem Bertha-von-Suttner-Platz.

Folgende city-marketing-bonn-e.V.-Mitglieder haben ihr Unternehmen am Marktplatz und setzen sich für die Bonner Innenstadt ein:
Em Höttche, Markt 4
Fielmann, Markt 34
Löwen-Apotheke, Markt 35
Mc Donald´s, Markt 9
Tenderma Institut Bonn, Markt 7
Thalia, Markt 24
Verkehrswerbung Lloyd Schiffmann, Markt 3

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