Weil Flair unbezahlbar ist
Die Bundesstadt Bonn besitzt nach wie vor überdurchschnittliche Standortqualitäten. Vergleicht man die Stadt aber mit anderen deutschen Großstädten, hat Bonn in den vergangenen Jahren nachgelassen. Dies ist das Ergebnis einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln, welches im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und der „Wirtschaftswoche“ die 50 größten deutschen Städte nach Kriterien wie Arbeitsmarkt, Einkommen, Bevölkerungsentwicklung und Kriminalität untersucht.
Bonn nimmt in diesem Ranking den zehnten Platz ein und muss sich so vergleichsweise großen Städten wie Münstern (Platz 3) oder Karlsruhe (Platz 4) geschlagen geben. Am besten leben die Menschen laut der Studie in München.
Besonders positiv schneidet die Bundesstadt aufgrund der überdurchschnittlichen Bildung der Bonner, der niedrigen Zahl der Schulabbrecher sowie der hohen Einkommenssteuerkraft ab.
In Nordrhein-Westfalen leben die Menschen nur in Düsseldorf (Platz 6) und Münster besser. Städte wie Leverkusen (Platz 14) oder Köln (Platz 20) liegen hinter Bonn, ebenso wie die Problemstädte des Ruhrgebietes Duisburg, Herne und Gelsenkirchen. Allerdings belegt die Bundeshauptstadt mit Rang 47 auch einen sehr schlecht Platz im nationalen Ranking.
Schlechter schneidet Bonn allerdings im Dynamik-Ranking ab, welches die Entwicklung in den letzten fünf Jahren wiederspiegeln soll. Hier landet Bonn nur auf Platz 42 von 50 Städten. Grund für die eher schlechte Platzierung ist laut den Wissenschaftlern insbesondere die Kriminalität und Polizeiarbeit als auch einen unterdurchschnittlichen Abbau der Arbeitslosigkeit. Laut den Ergebnissen der Studie, steigt in Bonn die Zahl von Straftaten und die Aufklärungsquote sinkt seit 2006.